"Wie waren die Mönche zu Dünwald so klug!" - Ein Rechtsstreit dieser cleveren Gottesmänner vor vielleicht 500 Jahren um 25 ha Land endete mit der Zusage einer letzten Ernte für den Besitzer, dem Junker zu Schlebusch. Der Junker schlug vor: "Wohlan, ich biete die Hand zum Frieden dar, ihr sollt besitzen, was niemals euer war; doch weil ich ungezwungen euch Abstand tat, so sei mir bewilligt noch eine letzte Saat." Doch mussten nach abgeschlossenem Handel die Mönche im nächsten Jahr feststellen: „Es ist nicht Korn noch Weizen - o Schmach in der Tat! - Wie sind wir betrogen - es ist Eichelsaat.“ Und am Ende „Da schüttelten die Kronen ihr herbstlich Laub auf des Klosters Mauern in Schutt und Staub.“ Diese Geschichte, die in der Ballade „Die Eichensaat“ von Karl Simrock erzählt wird, mag sich zugetragen haben.
In Berlin haben wir beobachtet, dass im vorigen Jahr die Eichen vorzeitig ihre grünen Früchte abgeworfen haben um zu überleben. Das war die Folge des Hitzestresses im Sommer nach einem feuchten Frühjahr mit gutem Blütenansatz. Durch den trockenen Frühling in diesem Jahr konnten wir dieses Phänomen nicht beobachten. Die Eiche bildet eine starke Pfahlwurzel aus, die meist bis ins lebensspendende Grundwasser reicht, die sie mit Wasser versorgt und Windbruch weniger wahrscheinlich als bei anderen Baumarten macht. Nach europäischem Recht ist festgelegt, dass Eichenwälder unter besonderem Schutz stehen.
Germanen und die Kelten verehrten mächtige Eichen als Baumheiligtümer. Und noch heute ist die Eiche die Königin der Bäume und hat viele spirituelle Bedeutungen, u. a. Kraft, Treue und Beständigkeit. Einige Stellen in der Bibel erwähnen Eichen. Eine interessante ist die, in der Gideon zur Rettung Israels aufgerufen wird: "Und der Engel des Herrn kam, und setzte sich unter die Eiche bei Ofra, …" mit dem Befehl: "Geh und befrei mit der Kraft, die du hast, Israel aus der Faust Midians!“ (Richter 6, 11-24a) An anderer Stelle in Genesis 35,8 wird berichtet, dass die Amme Rebekkas unter einer Eiche begraben wurde. Bekannt ist auch die Eiche Abrahams (Kermes-Eiche) in Hebron (1. Mose, 13).

Jakobus 4,13 Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die Stadt und wollen ein Jahr da liegen und Handel treiben und gewinnen; 14 die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist's, der eine kleine Zeit währt, danach aber verschwindet er. 15 Dafür ihr sagen solltet: So der HERR will und wir leben, wollen wir dies und das tun. 16 Nun aber rühmet ihr euch in eurem Hochmut. Aller solcher Ruhm ist böse. 17 Denn wer da weiß Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Sünde.